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The Bliss and Benefit of Giving - Oder: Geben ist seliger denn Nehmen

Der Dezember ist da mit all den Spendenaufrufen und (virtuellen) Wohltätigkeitgalas. Am 30.11. wurde der Giving Tuesday - der internationale Tag des Gebens - bereits zum 10. Mal gefeiert. Dafür, dass Spenden immer mehr Menschen ein Bedürfnis ist, spricht auch die Tatsache, dass sogar Facebook eine Funktion zum Spendensammeln eingeführt hat.
Warum aber sollte ein Unternehmen oder ein Privater sein sauer verdientes Geld in eine gemeinnützige Stiftung wie motion4kids investieren? Ganz einfach: Spenden und Schenken macht glücklich!

In unseren Untersuchungen haben wir nur gefragt, ob Schenken glücklicher macht als sich selber etwas zu kaufen. Sie zeigten, dass Schenken glücklicher macht. So gaben wir 50 Probanden eine Geldsumme. Die eine Hälfte kaufte damit etwas für sich, die andere ein Geschenk für eine nahestehende Person. Die Schenkenden waren danach glücklicher als die Leute, die Geld für sich selber ausgaben. In der Verhaltensökonomie nennt man das ‚warm glow‘, also das innere Glühen, wenn man jemandem etwas Gutes tut“, erklärt Philippe Tobler, Professor für Neuroökonomie und Soziale Neurowissenschaften an der Universität Zürich.

Was passiert im Hirn?

Eine Studie von Park et al. zeigt, welche neuronalen Verknüpfungen dabei eine Rolle spielen: Großzügige Menschen haben eine erhöhte Aktivität Schläfen-Scheitellappen-Übergang und eine stärkere Verbindung dieses Areals mit dem Striatum. Dieser Hirnbereich gehört zum neuronalen Belohnungssystem und beeinflusst unser Glücksempfinden. So verbindet unser Hirn Großzügigkeit mit Glück. [1]

Was haben Firmen davon?

Wenn sich Firmen spendabel zeigen, hat das oft vordergründig einen negativen Beigeschmack: Soziales Feigenblatt, Greenwashing, Crosspromotion etc. sind nur einige der eher uncharmanten Assoziationen.  Dabei kann soziales Engagement noch so viel mehr bewirken: Laut der letzten Gallup-Umfrage sind mehr als 50 Prozent der Mitarbeiter bereit, ihre Firma zu verlassen. Grund genug, sich Gedanken zu machen, wie man sie zum Bleiben motiviert. Eine der Möglichkeiten ist es, das „WHY“ zu stärken – also den Mitarbeitern einen guten Grund zu geben, warum sie ausgerechnet für diese Firma arbeiten. Umfragen liefern hier einige Anhaltspunkte: Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, oder soziale und Umweltprobleme zu lösen. In ihrem Buch „Why work“ beschreiben Dave& Wendy Ulrich, dass Mitarbeiter dann gerne arbeiten, wenn sie damit für andere Menschen einen Unterschied machen können. Nachdem nicht jede Firma einem altruistischen Zweck dient, hilft es, sich ein solches Projekt zu suchen: Und dann die Geschichte dieses Projekts – genauso wie die letzten Businesszahlen – mit den Mitarbeitern zu teilen, einen möglichst persönlichen Kontakt zu den Personen und Projekten, denen mit ihrer Hilfe geholfen wird, herzustellen.

Wir haben seit September unsere Förderer und Kooperationspartner in den Fokus gerückt. Wir haben Ihnen Martin Leitner von der „Bewegten Schule“ und Tom Berger von Laola1 bereits vorgestellt, Prof. Anton Sabo vom Technikum und Thomas Arnoldner, CEO von A1, werden noch folgen. Sie alle erzählen, wie und warum sie motion4kids unterstützen und uns mit ihrer Freude und ihrem Engagement begeistern. Ihnen und all jenen, die hier ungenannt uns über unsere Crowdfunding-Plattform dieses Jahr so tatkräftig in der Umsetzung unserer Ziele unterstützt haben und uns damit unserem Traum von nicht nur körperlich, sondern auch schulisch fitten Kindern wieder ein Stückchen näher gebracht haben, möchten wir hier Danke sagen. Danke, dass Sie mit uns an diesen Zielen arbeiten, mit uns träumen und sich für Kinder und deren Zukunft einsetzen. Denn: Bewegung unterstützt Bildung. Und Bildung hilft gegen Krankheit und Armut.

Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch und bleiben Sie gesund!

P.S.: Falls wir Sie inspirieren konnten und Sie sich ein kleines bisschen Glück schenken wollen, hier der Kontakt zu unserer Crowd-Funding -Plattform: impactory.org/spendenzweck/unterstutze-innovative-digitale-bewegungsprojekte. Die Spenden sind steuerlich absetzbar (für Bildungs- und Sportprojekte in Österreich einzigartig) und werden durch die Innovationsstiftung für Bildung mit bis zu 42% aufdotiert.

Mag. Barbara Fisa, MPH, studierte erst Handelswissenschaften bevor sie ihre Leidenschaft für Sport, gesunde Ernährung und Entspannung zu Public Health brachte. Sie versteht sich als Vermittlerin von Wissenschaft, ist Beraterin, Keynote-Speakerin und Autorin („Raus aus der Pflegefalle“ gemeinsam mit Prof. Dr. Bachl und Dr. Biach im Springer Verlag). Sie arbeitet an Systemen zur Bewegungsförderung für Menschen nach der Pensionierung, dem „Best-Agers-Bonuspass“, und berät die Stiftung motion4Kids. Nähere Informationen unter thehealthychoice.at

 


[1] Park, S. Q., Kahnt, T., Dogan, A., Strang, S., Fehr, E., & Tobler, P. N. (2017). A neural link between generosity and happiness. Nature Communications, 8(1), 1-10.

 

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