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Stiftungen und die Sustainable Development Goals - Risikofreudig, langfristig denkend und flexibel

Haben Sie sich auch schon gefragt, was motion4kids eigentlich macht? Wozu es motion4kids überhaupt gibt? Um Bildung und Gesundheit kümmert sich doch der Staat, dafür gibt es ja Ministerien. Angeblich haben wir auch gar kein so schlechtes System, wenn man von gelegentlichen PISA- Ausreißern absieht?

Lassen Sie uns das also doch mal durch die Lupe der Sustainable Development Goals ansehen.

Am 25. September 2015 haben die United Nations die Agenda 2030 ratifiziert: In siebzehn Zielen machen sie es sich zur Aufgabe, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen, den Planeten zu schützen, den Frieden zu fördern und Wohlstand für alle zu sichern. Nun beleuchten Robert Griebler und Gabriele Antony von der Gesundheit Österreich GmbH[1] in einer Metaanalyse jene Ziele, in denen in Österreich gesundheitsrelevante Herausforderungen bestehen. Beim Ziel 4, Bildung, finden sich die folgenden verbesserungswürdigen Bereiche: Leistungen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften, tertiäre Bildungsabschlüsse, frühzeitige Schul- und Ausbildungsabgänger* innen.

Überstaatliche Organisationen und nicht zuletzt der österreichische Staat tun in dieser Hinsicht einiges. Aber offensichtlich tun sie nicht genug. Nicht genug, um die gesetzten Ziele zu erreichen.

Bei der Konferenz zum Tag der Stiftungen letzten Oktober hat Tobias Kahler, seines Zeichens Vertreter der Bill & Melinda Gates Foundation, der größten Privatstiftung der Welt, in seiner Keynote zum Thema „Globale Stiftungsarbeit in Krisenzeiten“ erklärt, was Stiftungen so besonders macht: Laut ihm liegt ihr USP darin, dass sie im Vergleich zu Regierungen risikofreudig, langfristig denkend und flexibel sind. Christian Pfeiffer, Gründer der ersten Bundesstiftung Deutschlands, unterstreicht, dass Stiftungen Agenden in den Mittelpunkt stellen, um die sich der Staat nicht (genug) kümmert.

Und jetzt kommt motion4kids als Stiftung ins Spiel. motion4kids hat sich zum Ziel gesetzt, die Bildung zu fördern. Bewegung unterstützt das Gehirn und fördert dadurch Bildung. Ein netter Nebeneffekt ist, dass Bildung auch der Hauptgegner von Krankheit und Armut ist. Als Vehikel hat motion4kids das Lieblingsspielzeug unserer Kinder gewählt: die digitalen Medien. motion4kids schlägt eine Brücke zwischen dem offiziellen Bildungsauftrag des Staates und der Realität. 

Risikofreudig, weil Innovatoren die Chance und viel Unterstützung bekommen, um ihre Idee zu entwickeln. Langfristig denkend, weil motion4kids das Vertrauen seiner Stifter genießt und nicht auf eine Wiederwahl in die nächste Amtsperiode hinarbeiten muss. Flexibel, als hier gerne unkonventionell gedacht und genauso unkonventionell Lösungen entwickelt werden können. Innovatoren haben Ideen aber keine finanziellen Mittel und kein Netzwerk.

motion4kids ist innovativ und digital und hilft, relevante Player zusammen zu bringen.

Ein Beispiel dafür ist das Pilotprojekt „Bewegung neu denken“, bei dem motion4kids gemeinsam mit ServusTV, A1 und LAOLA1 auf Bewegungsförderung von Kindern in Schulen setzt. Neun ausgewählte Schulen bringen mit den digital vernetzten Bällen des Active-Gaming-Anbieters „Playfinity“ sportliche Aktivitäten und Kreativität in die Klassenräume (Details). Zwei andere Projekte, die wir an dieser Stelle schon vorgestellt haben, sind movevo4kids (Webseite) und train@game Gamification (Webseite) – auch hier werden Kinder in Volkschulen zu Bewegung animiert.

Wir wünschen Ihnen einen bewegten und entspannten Schulstart!

Von Mag. Barbara Fisa, MPH

 


[1] oeph.at/sites/default/public/files/newsletter/%C3%96GPH_Newsletter_Juni%202021.pdf , S.9

 

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