Am 21.10. fand zum 7. Mal das Symposium für Kinder- und Jugendgesundheit statt.
Dort wurden die Ergebnisse der neuesten HBSC Studie (Health Behaviour in School-Aged Children) präsentiert. Diese Studie wurde 1982 in Zusammenarbeit mit der WHO entwickelt und erhebt alle vier Jahre in 42 europäischen Ländern die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten der Schülerinnen und Schüler im Alter von 11, 13, 15 und 17 Jahren. Die Fragen beziehen sich auf den Gesundheitszustand, das Gesundheitsverhalten und die sozialen Einflussfaktoren. Sie gibt auch Einblick in psychische und physische Belastungen, Alkohol- und Tabakkonsum und das Ernährungsverhalten der Jugendlichen.
Motion4kids widmet sich zwar schwerpunktmäßig den 3- bis 10-jährigen Kindern, aber nicht umsonst lautet das Motto:
Wir bewegen unsere Zukunft!
Wagen wir also den Blick in die Kristallkugel. Schauen wir, wohin sich unsere Kinder derzeit entwickeln. Und überlegen wir uns, ob uns diese Entwicklungen gefallen und ob und wie wir sie beeinflussen können.
Zu den positiven Ergebnissen zählt, dass sich das Ernährungsverhalten und der Alkohol- und Tabakkonsum verbessert haben. Auch die Probleme mit Mobbing sind weniger geworden. Was auffällt: Die Adipositas, also ein Body Mass Index von mehr als 30, und die damit einhergehenden Probleme sind weiter im Steigen begriffen. Und die psychische Gesundheit verschlechtert sich. Dazu muss man wissen, dass die Daten dieser Studie lang vor dem COVID-19 Ausbruch erhoben wurden. Als ein Indikator wurde die Zufriedenheit der Kinder unter die Lupe genommen:
Diese nimmt mit zunehmenden Alter ab und erreicht bei den 17-Jährigen ihren Tiefpunkt. Insbesondere bei den Mädchen. In diesem Forum erklärte man das mit den Auswirkungen der Pubertät.
Adipositas, psychische Probleme und Unzufriedenheit also.
Was, wenn es ein Allheilmittel gäbe? Ein einziges Mittel, noch dazu ganz ohne Nebenwirkungen und fast kostenlos, das all diese Probleme auf einen Schlag löst? Würden Sie es für Ihr Kind kaufen?
Aus einer Public Health - Perspektive, fällt nämlich ein interessanter Zusammenhang ins Auge:
Auch die Bewegung bzw. die sportliche Betätigung sinkt im Laufe der Jahre. Und das vor allem bei den Mädchen: Während die 11-jährigen noch 5,2 Stunden körperlicher Aktivität in den letzten 7 Tagen angaben, waren es bei den 17-jährigen nur noch 3,9 Stunden, also ein Viertel weniger.
Sport hat aber einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Zufriedenheit, weitreichende Auswirkungen auf die Psyche und senkt die Wahrscheinlichkeit für Übergewicht und Adipositas.
Wer Sport macht, hat einen höheren Kalorienverbrauch, ein gesünderes Gewicht und ein besseres Körpergefühl. Das macht zufrieden.
Wer Sport macht, geht eher raus in die Natur, als seine Zeit in geschlossenen Räumen zu verbringen. Das macht ausgeglichen.
Wer Sport macht, vor allem Teamsport, hat mehr Kontakt zu anderen. Das macht glücklich. Wer Sport macht, erbringt bessere schulische Leistungen. Das macht stolz. Offensichtlich kann man über den Hebel Sport die Zufriedenheit fördern.
Und dabei hilft Motion4kids. Zum Beispiel mit einem Förderprojekt aus dem 3. Call:
ZirkZack – die Geschicklichkeits-App für Kinder
Die App ZirkZack, die gerade entwickelt wird, fördert alle motorischen Fähigkeiten: In Video - Tutorials animieren Kinder zum Seilspringen, Fußball-Freestyle, HulaHoop, aber auch zum Jonglieren, Gleichgewichtsübungen und Akrobatik.
Also nützen wir diese Möglichkeiten, vor allem jetzt, wo Teamsportarten wieder einmal nicht möglich sind, und helfen wir unseren Kids dranzubleiben und sich zu bewegen. Denn das zahlt sich auch langfristig aus.
Von Mag. Barbara Fisa, MPH